|
|
|
© Simon Hegenberg |
|
Wer
Station 17 über die vergangenen drei
Jahrzehnte verfolgt hat, der weiß:
das einzig Beständige an dieser Band
ist der Wandel. Sich zu entwickeln,
Musik zu dehnen, Grenzbereiche
auszutesten - darum ging es stets,
seit sich die Band 1989 als Projekt
einer Wohngruppe für geistig
behinderte Menschen - der Wohngruppe
17 - in Hamburg gründete.
Initiiert wurde das ganze Projekt
damals von Kai Boysen, einem
Independent-Musiker, der dort als
Heilerzieher arbeitete. Das
Kollektiv begann als kreatives und
soziales Projekt und war das Erste
seiner Art, das Musiker mit und ohne
Behinderung in der alternativen
Musikszene verbindet.
Elf offizielle Alben (davon zwei
Remix-Alben) erschienen seither. Im
Laufe dieser Jahre emanzipierte sich
Station 17 immer mehr vom
Grundgedanken des reinen
kreativ-sozialen Projekts und
entwickelte sich mit ihrem eigenen
Mix aus Elektronik, Krautrock,
Disco, Noise und Pop zu einer
international bedeutenden Formation
im Bereich des experimentellen
Indierock. Auf dieser langen und
bewegten Reise spielte das Kollektiv
über 800 Konzerte in vielen
europäischen Ländern, es wurden zwei
abendfüllende Dokumentarfilme
gedreht und es gab zahlreiche
musikalische Kollaborationen mit
anderen renommierten Künstler*innen
wie Holger Czukay, Fettes Brot,
Barbara Morgenstern, Andreas
Dorau, DJ Koze, Die Toten Hosen
u.v.a.
Die aktuellen Alben
„Blick“,„Ausblick“ und die
Jubiläums-Compilation „Werkschau“
sind bei bureau b
erschienen. Gerade „Werkschau“
ermöglicht einen Einstieg in den
Kosmos der Pioniere der inklusiven
Musikproduktion. |
|
|
|
|